"Jüdische Gesichter Magdeburgs - Ein Blick in die Vergangenheit und Gegenwart"
Ausstellung gibt Jüdinnen und Juden in Magdeburg Gesichter und Lebensgeschichten.
Am 28. Juni wurde die bis zum 1. September zu sehende Portraitausstellung "Jüdische Gesichter Magdeburgs - Ein Blick in die Vergangenheit und Gegenwart" im Saal des einewelt haus Magdeburg eröffnet. Die Eröffnungsveranstaltung wurde musikalisch begleitet von Svetlana Ozerskaia und Vera Kagan. Die Portraitierten, darunter Izabella, die mit 95 Jahren Älteste in der Galerie, präsentierten sich ebenfalls künslerisch unter dem Motto "Pro Gesicht ein Gedicht".
Magdeburger Jüdinnen und Juden kamen und kommen zu 90% als jüdische Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion nach Sachsen-Anhalt. 1945 gab es in Magdeburg noch 80 Juden, die den Holocaust überlebt hatten, von vormals 2300 Gemeindemitgliedern. Der Landesverbandjüdischer Gemeinden weist in der Statistik der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. (Stand 01/2022) landesweit 1175 Mitglieder aus ,wovon 400 Gläubige auf die Magdeburger jüdischen Gemeinden entfallen. Das jüdische Leben hier vor Ort wird in zwei eigenständigen Gemeinden und mehren soziokulturellen Vereinen organisiert, u.a. im einewelt haus, Forum Gestaltung und Frauennetzwerk in der Immermannstraße.
Vielen Dank an die Weltunion der Magdeburger Juden für die Initiative und das Konzept der Portraitausstellung, an unsere italienische Freiwillige Luna Labollita (AGSA) für die grafische Gestaltung sowie das Kooperationsprojekt Resonanzboden mit der .lkj) Sachsen-Anhalt e.V. für die Finanzierung.