Veranstaltungsdetails

Tag der Erinnerung: 25 Jahre nach dem Mord an Alberto Adriano

Dessau-Roßlau

Am 11. Juni 2000 wurde Alberto Adriano in Dessau brutal von Neonazis angegriffen und erlag wenige Tage später den Folgen seiner schweren Verletzungen. Sein Tod steht als Mahnmal für die tödlichen Konsequenzen von Rassismus und Menschenverachtung. Seitdem gedenkt seiner jährlich das Multikulturelle Zentrum Dessau e.V. in Kooperation mit der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. und anderen Akteuren im Stadtpark Dessau. An der Erinnerungsstele wird seiner mit Worten, interreligiösen Gebeten, Musik und Blumenniederlegung gedacht. Anlässlich des 25. Jahrestages gibt es drei Gedenkorte, neben dem Stadtpark werden auch im Bauhaus Dessau und im KIEZ-Kino Programmpunkte mit u.a. Podiumsdiskussion und Filmvorführung stattfinden.

Programm

14.00 - 15.15 Uhr | Bauhaus Museum ( Mies-van-der-Rohe-Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau)

Podiumsdiskussion
Warum Adriano?
Reflexionen über die Bedeutung des Falls, strukturellen Rassismus und gesellschaftliche Konsequenzen.

Vor 25 Jahren wurde Adriano in Dessau Opfer eines rassistischen Mordes. Der Fall steht bis heute symbolisch für den tödlichen Alltag von Rassismus in Deutschland. Doch Rassismus und Antisemitismus sind keine Einzelfälle – sie sind Teil eines strukturellen Problems.

Teilnehmende

Nathalie Schlenzka | Referatsleiterin für Forschung und Grundsatz bei der Antidiskriminierungs- stelle des Bundes
Günter Piening | 1994–2003 Integrationsbeauftragter des Landes Sachsen-Anhalt, 2003–2012 Integrationsbeauftragter des Berliner Senats
Rimma Fil | Geschäftsführerin des Landesverbandes Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt
Abdoul Colibaly | Integration- und Migrationsbeauftragter der Stadt Magdeburg

15.30 - 16.15 Uhr | Stadtpark Dessau

Gedenkveranstaltung für Alberto Adriano und alle Opfer rechter Gewalt
Gemeinsames Erinnern am Tatort

Ehrenworte

Dr. Karamba Diaby | 2013–2025 Mitglied des Deutschen Bundestages a.D

Annegret-Friedrich Berenbruch | Kreisoberpfarrerin Dessau-Roßlau

Musikalische Begleitung

TATABU aus Magdeburg (Abdolreza Wehner – persischer Dudelsack, Thomas Manhique – Trommel)

17.30 Uhr | Kiez Kino (Berthold-Brecht-Straße 29/9, 06844 Dessau-Roßlau)

Filmvorführung | Wir sind jung. Wir sind stark.

Ein bewegender Film über die Ereignisse in Rostock-Lichtenhagen 1992. Regisseur Burhan Qurbani erzählt aus verschiedenen Perspektiven, wie Fremdenfeindlichkeit und soziale
Spannungen eskalierten. Mit eindrucksvollen Bildern und starken Charakteren beleuchtet der Film eine der dunkelsten Stunden der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Koordinierung

Multikultureles Zentrum Dessau e.V.
Parkstraße 7, 06846 Dessau-Roßlau
Tel: 0340 617330
E-Mail: multikultureleszentrum@datel-dessau.de

Web: www.multikulti-dessau.de

Mitwirkende

• Auslandsgesellschaf Sachsen-Anhalt e.V (AGSA)

• Kiez Kino

• Kurdisch-Deutscher Verein e.V.

• Landesverband jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt

• Jüdische Gemeinde Dessau

• Stiftung Bauhaus Dessau

Gefördert durch

Amadeu Antonio Stiftung

Mit finanzieller Unterstützung durch das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Magdeburg im Rahmen des AGSA-Projektes „Interkultur 2025“

Zurück

Gefördert durch:
 
Logos der Förderer