Rückblick zum SDG-Club: Frieden (er)leben - wie geht Frieden morgen?

Frieden (er)leben - wie geht Frieden morgen?

Am 8. Mai – einem historischen Tag, an dem sich das Kriegsende in Europa zum 80. Mal jährt – haben wir im Rahmen der Europawochen gemeinsam mit der Eine-Welt-Promotorin Sachsen-Anhalt über das Nachhaltigkeitsziel (SDG) 16 der Agenda 2030 gesprochen: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen. SDG 16 fordert friedliche und inklusive Gesellschaften, Zugang zu Justiz für alle sowie transparente, verantwortungsvolle Institutionen auf allen Ebenen. Frieden ist nicht nur ein moralischer Imperativ – ohne ihn sind alle anderen Entwicklungsziele kaum erreichbar. Konflikte, Gewalt und Unterdrückung verhindern Bildung, vertiefen Armut und gefährden Menschenrechte.

Bei der Veranstaltung ging es um zentrale Fragen:
Was bedeutet eigentlich Frieden? Wo beginnt Krieg? Und was heißt gewaltfreies Handeln wirklich?
Die Grenzen sind oft fließend – kein Krieg heißt noch lange nicht, dass Frieden herrscht. Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg.

Wir haben den kroatischen Friedensforscher und Mitbegründer der Organisation RAND (Regional Address for Nonviolence and Dialogue) Otto Raffai vorgestellt und über aktuelle Themen wie Wehrdienst, weltweite Konflikte und strukturelle Gewalt diskutiert. Seine Arbeit konzentriert sich auf zivile Konfliktlösung, Versöhnung und die Förderung einer gewaltfreien Gesellschaft in Südosteuropa – mit einem starken Fokus auf interreligiösen Dialog und sozialer Gerechtigkeit. Raffai steht für einen praktischen, alltagsnahen Ansatz von Friedensarbeit: Friedensprozesse müssen lokal verankert sein und Menschen aktiv einbeziehen. Gerade in Regionen mit postkonfliktueller Geschichte – wie dem Balkan – zeigt sich, wie entscheidend langfristiges Engagement ist.


Unsere Veranstaltung hat gezeigt: Friedensbildung ist heute relevanter denn je. Es braucht Räume für Austausch, kritisches Denken und gemeinsames Handeln. Denn echte Veränderung beginnt mit Wissen, Dialog und der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen – lokal wie global.

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