Magdeburg und die AGSA waren Gastgeberinnen für EU-Austauschprojekt mit Partnern aus Polen und Spanien

Magdeburg und die AGSA waren Gastgeberinnen für EU-Austauschprojekt mit Partnern aus Polen und Spanien


Die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) ist seit Ende 2022 Partnerorganisation in dem länderübergreifenden Austauschprojekt im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ „Tic or Trick“. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Weiterentwicklung Lehrerfortbildungscurricula digital, interkulturell, inklusiv und innovativ.
Ein Hintergrund ist auch die seit mehr als 20 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen Sachsen-Anhalt und der polnischen Wojewodschaft Masowien, die mit dem Projekt und den damit verbundenen Treffen gepflegt und gestärkt wird.

Es fanden bereits mehrere Treffen digital und in Präsenz mit den Partnern aus Deutschland, Polen und Spanien statt, etwa im November 2023 in der spanischen Region Aragonien. Die Landeshauptstadt Magdeburg und die AGSA waren nun vier Tage lang Gastgeberinnen für die nächste persönliche Hospitation mit insgesamt 14 Teilnehmenden.

Am Projekt wirken vor allem Pädagog*innen, Lehrkräfte und Bildungsexpert*innen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern mit. Koordinator ist das Projekt vom Masowischen Zentrum für Lehrerfortbildung (MSCDN); weitere Partner sind das Centro Profesorado in Huesca (Huesca und Zaragossa, Spanien) und die AGSA.

Das Projekt zielt darauf ab, bewährte Praktiken für Lehrer*innenfortbildungen in den Bereichen MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), ICT (Informations- und Kommunikationstechnik), Inklusion und Interkulturelle Kompetenz auszutauschen, zu verbessern und innerhalb der Projektlaufzeit eigene neue Lehrkonzepte und Methoden zu entwickeln und auch zum Teil schon umzusetzen. Dabei geht es im Kern darum, Inklusion ganzheitlich für solche Fortbildungen zu verankern. So war entsprechend ein weiterer inhaltlicher Punkt des Partnerschaftstreffens in Magdeburg ein Austausch mit Vertreter*innen des Landesinstituts für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) und des Landesministeriums für Bildung. In dem Rahmen wurde auch das Projekt MAGDEMINT der Stadt Magdeburg vorgestellt.

Doch wie kann Inklusion, MINT und Digitalität auch in den Klassenzimmern gelebt und gefördert werden? Einblicke hierzu gab es durch Fachhospitationen im Dr. Carl-Hermann-Gymnasium in Schönebeck, der Dreisprachigen Internationalen Grundschule und dem Internationalen Stiftungsgymnasium in Magdeburg. Die Konzepte reichen von offenen Lern- und Schulumgebungen bis hin zu digitalen selbstorganisierten Lerntagen. Alle drei Schulen verbindet, dass sie das gesamte Schulsystem in den Blick nehmen und mit einer inklusiven Haltung, welche geprägt ist von Offenheit und Wertschätzung für Vielfalt und Inklusion und die die Förderung einer positiven Lernumgebung anstreben.

Das Potenzial von Digitalität reicht dabei von der assistiven Unterstützung über individuelles Lernen mit Medien, über kollaborative Tools und Veranschaulichungen, bis hin zur Lehre und Unterstützung der Lehrkraft und mündet im Unterricht zur Medienkompetenz und -reflexion. „Durch Digitale Angebote soll die Selbstlernkompetenz von Schüler*innen entwickelt und gefördert werden. Die benötigt ein Umdenken im Hinblick auf die hierfür notwendigen didaktischen Kompetenzen von Lehrer*innen“, fasst die Projektleiterin Aneta Gladys aus polnischer Sicht zusammen.
Um diese komplexen Prozesse für die eigenen Konzepte von Lehrer*innenqualifikationen besser greifbar zu machen, ermöglichte das Team der AGSA durch begleitete Feedbackschleifen einen methodischen Ansatz zur kontinuierlichen Reflektion der einzelnen Tage. Zudem konnten durch einen „Scilla-Market“ einzelne Fachkompetenzen der Teilnehmenden sichtbar und für die Vernetzung und kollegialen Austausch greifbar gemacht werden.

Die Zusammenarbeit geht auch nach dem Besuch in Magdeburg weiter. In digitalen Workshops wird an der Entwicklung innovativer Lehrkonzepte bereits im Mai mit dem Ziel weitergearbeitet, diese bis Oktober praxisnah zu implementieren und beim letzten Treffen in Polen zu evaluieren. „Wir haben noch viel vor, um einen wichtigen Beitrag im Bereich der Lehrerfortbildung bis zum Jahresende mitgestalten zu können.“

Ansprechpartnerin der AGSA e.V.: Dr. Katja Michalak (katja.michalak@agsa.de)


(LINK zur Staatskanzlei und der Partnerschaft:
https://europa.sachsen-anhalt.de/.../wojewodschaft-masowien)

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