3. Integrationsstammtisch Magdeburg zum Thema soziale Integration
s Modellprojekt „DiAA – Demokratie in Arbeit und Ausbildung“ der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. hat bereits zum zweiten Mal, gemeinsam mit der Landeshauptstadt Magdeburg, der IHK Magdeburg, der HWK Magdeburg sowie der Agentur für Arbeit den 3. Integrationsstammtisch für Unternehmen aus Sachsen-Anhalt moderiert. Am 21. Mai 2025 kamen Unternehmer*innen aus dem gesamten Bundesland für zwei Stunden in der Magdeburger Ausländerbehörde zusammen, um sich über Herausforderungen und Unterstützungsangebote bei der sozialen Integration von Mitarbeitenden aus Drittstaaten auszutauschen. Die Veranstaltung schuf einen offenen Raum für Begegnung, Diskussion und Vernetzung.
Herr Claus Rieckmann (Geschäftsführer - Temps GmbH Magdeburg), Herr Dirk Wuttke (Geschäftsführer - Wuttke Gesellschaft für Lüftungs- und Klimatechnik mbH) sowie Herr Ahmad Mikari (Mitarbeiter - Wuttke Gesellschaft für Lüftungs- und Klimatechnik mbH) teilten ihre Praxiserfahrungen zur sozialen Integration internationaler Fachkräfte. Dabei wurde deutlich: Die Verantwortung für gelingende Integration liegt nicht allein bei Führungskräften – das gesamte Unternehmen ist gefragt. Herr Rieckmann beschrieb Integration daher als ein „Thema mit Fingerspitzengefühl“ und betonte, dass wirtschaftliche Integration nur gelingen kann, wenn auch die soziale Integration mitgedacht wird. Das bedeutet, auch konsequent gegen Diskriminierung und Rassismus im eigenen Unternehmen vorzugehen.
Da viele internationale Fachkräfte durch den Königssteiner Schlüssel nach Sachsen-Anhalt gelangen, muss man die Attraktivität des Bundeslandes gezielt hervorheben – nur so kann aus einem Ankommen ein dauerhaftes Bleiben werden. Herr Wuttke sprach von einer „Schein(e)-Gesellschaft“, in der Integration nicht nur von Spachzertifikaten und Wohngeldanträgen, sondern vor allem von echten persönlichen Angeboten lebt. Denn nur wenn neue Mitarbeitende in allen Lebensbereichen ankommen, werden sie sich auch langfristig in ihrem Unternehmen wohlfühlen und bleiben. Diese Aussage wurde auch aus Herrn Mikaris Perspektive bestätigt. Auf die Frage, zu welchem Zeitpunkt es für Ihn feststand in Magdeburg zu bleiben, antwortete er: “Als ich meine Ausbildung bei Herrn Wuttke begonnen habe – da wusste ich, hier will ich bleiben.” Die Gewinnung und Bindung internationaler Fachkräfte ist ein zentraler Baustein, um dem demografischen Wandel in Sachsen-Anhalt wirksam zu begegnen und gleichzeitig die gelebte Vielfalt der Gesellschaft zu stärken.
Das Modellprojekt DiAA – Demokratie in Arbeit und Ausbildung der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. ist im Rahmen des BMAS geförderten Programms „Unsere Arbeit: Unsere Vielfalt. Initiative für betriebliche Demokratiekompetenz“ in Sachsen-Anhalt Nord tätig. DiAA zielt darauf ab, Auszubildende sowie Mitarbeitende und Führungskräfte in kleinen und mittelständischen Unternehmen für die Themen „Interkulturelle Öffnung, Diversität und Antidiskriminierung“ zu sensibilisieren und Demokratiekompetenzen nachhaltig zu vermitteln.