AGSA im Austausch mit Lehrerfortbildungsinstituten aus Spanien und Polen

Drei Länder, ein Ziel: AGSA ist beim Thema interkulturelle Bildung Partnerorganisation im Rahmen des Programms Erasmus+ „Tic or Trick“

Herkunftsnachweis: © AGSA

Seit Ende 2022 ist die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) Partnerorganisation in einem länderübergreifenden Austauschprojekt im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ „Tic or Trick“. Geleitet und moderiert von AGSA-Mitarbeitenden fand am 27. Juni 2023 das dritte Online-Treffen als Workshop mit mehr als 30 Teilnehmenden aus Deutschland, Spanien und Polen statt. Der Titel des Workshops lautete „The role of intercultural competence: the nessecity of innovative further education modules“. Im Kern ging es um die Rolle interkultureller Kompetenz und die Notwendigkeit innovativer Weiterbildungsmodule für Lehrkräfte.

Die Verantwortliche für die AGSA-Partnerorganisation in diesem Konsortium, Dr. Katja Michalak, nannte es zu Beginn einen „wunderbaren Anfang“, wenn wie bei dem Workshop Bildungsakteure aus drei verschiedenen Ländern voneinander lernen könnten; verschiedene Ansätze für Interkultur im Kontext der Weiterbildungsformate für Lehrende seien äußerst inspirierend. Bis Dezember 2024 werden Konzepte, Methoden und Erfahrungen von Weiterbildungen für Lehrende ausgetauscht.  

Im Anschluss stellte Manja Lorenz, bei der AGSA stellvertretende Geschäftsführerin, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und Projektkoordination, die Auslandsgesellschaft sowie deren Projekte und Mitgliedsorganisationen vor. Außerdem erläuterte Projektleiter Aleš Janoušek die Tätigkeit der Servicestelle Sprachmittlung Ukraine, zu der für Magdeburg, den Landkreis Börde und das Jerichower Land 13 Sprachmittler und drei Team-Koordinatoren gehören. AGSA-Kollegin Kseniya Syrota, Sprachmittlerin in Magdeburg, gab Einblicke in die Praxis des gut vor einem Jahr für ganz Sachsen-Anhalt gestarteten Projekts.

Erläutert wurden ferner unter anderem das bundesweite Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, das Projekt „Interkulturelles Lernen“ sowie das AGSA-Projekt „Ein Werkzeugkoffer voll Vielfalt“ für Grund- und Sekundarschulen.

Ausführlich legten die Projektpartner aus Polen (Organisation: MSCDN) und Spanien (Centro Profesorado) die Situation der Initiativen für interkulturelle Bildung vor allem in Schulen dar. Es zeigte sich, dass zum Beispiel in Polen in diesem Themenbereich vor allem Ehrenamtliche tätig sind und die Netzwerk-Arbeit einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Den größten Bedarf gebe es in Polen in Grundschulen.

In Spanien bestehen Probleme vor allem wegen der zu geringen Anzahl von geeigneten Lehrern und der großen Anzahl verschiedener Herkunftsländer der Schüler. Und in Spanien gebe es zwar an Schulen Übersetzer, die jedoch keine Pädagogen seien.

Im praktischen Teil des Workshops (anhand MIRO-Board/Whiteboard) ging es zum Beispiel um Programme in den drei Ländern und ihren Besonderheiten. So ist etwa in Polen das Bildungssystem zentralisiert, während in Deutschland die Bildung in Verantwortung der einzelnen Bundesländer liegt.

Gavin Theren von der AGSA konstatierte, dass es sich bei dem Thema um ein sehr komplexes System aus einem Gefüge von Schule, Eltern und Gesellschaft handele. Zum Abschluss des Workshops fielen die Reaktionen einhellig positiv aus. So wurde unter anderem aus Spanien betont, wie wichtig es sei, andere Systeme und Projekte kennenzulernen, um sich auch selbst weiterentwickeln zu können. Deutlich wurde ebenfalls: „Vielfalt ist nichts Besonderes, sie ist Alltag!“

Geplant sind im Rahmen des Projekts auch persönliche Austauschtreffen in Magdeburg, in Polen und in Spanien.

 

Kontakt:

Dr. Katja Michalak
Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e. V.
einewelt haus, Schellingstraße 3-4, 39104 Magdeburg
Telefon: +49 391 5371-261, Fax: +49 391 5371-229
E-Mail: katja.michalak@agsa.de

 

 

 

 

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