INTEL zu Gast im einewelt haus

Intensiver Austausch über das interkulturelle Leben in Magdeburg

Herkunftsnachweis: © AGSA

„Wir möchten nicht als Ufo auf dem Eulenberg landen, sondern Teil der Magdeburger Community werden“, beschreiben Eamonn Sinnott, Factory Manager von INTEL Magdeburg und Bernd Holthaus (HR Director) das Anliegen des Chipriesen. Gemeinsam mit Sharon Zafir (Program Manager), Max Milbredt (Program Analyst) und Torsten Schuster (Org and Development Partner) besuchten sie am Donnerstag, 13. Juli 2023, das einewelt haus Magdeburg, wo sie vom Team der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) in Empfang genommen wurden. Es folgten zwei Stunden aufmerksamen Zuhörens, intensiver Gespräche und erster Verabredungen.

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Mit „good morning ladies and gentlemen“ begrüßte Krzysztof Blau, Geschäftsführer der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt die internationale Delegation des Intel-Konzerns in dem Magdeburger einewelt haus.

Pressesprecherin Manja Lorenz ging auf die Geschichte der AGSA und der Migration in Magdeburg ein. Als langjähriger Player auf diesem Gebiet hat die AGSA zunächst die Leerstelle damals kaum vorhandener zivilgesellschaftlicher Strukturen in den 90er Jahren gefüllt und ist über die Jahre zu einem großen Netzwerk internationaler Vereine und NGOs geworden, das Menschen mit Wurzeln von Vietnam bis Israel vereinigt, die sich im einewelt haus und darüber hinaus für Vielfalt und Diversity in der Gesellschaft einsetzen.

Krzysztof Blau skizzierte die zentralen Etappen der jüngeren regionalen Zuwanderungsgeschichte, die zunächst im Magdeburg des frisch wiedervereinigten Deutschlands durch Migration von Spätaussiedlern und jüdischen Kontingentflüchtlingen aus den ehemaligen GUS-Staaten geprägt war, 2015/2016 durch die Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien und nun seit 2022 durch die Aufnahme ukrainischer Geflüchteter. Dauerhafte arbeitsbedingte Zuwanderung gab es bislang wenig. Internationale Studierende wie auch anerkannte Geflüchtete und Unionsbürgerinnen verlassen überdurchschnittlich oft wieder die Stadt in Regionen mit stärkerer Wirtschaftskraft und mehr Erfahrung in Fragen der Interkulturalität und Internationalität. Er unterstrich die enorme Leistung, die in diesem dynamischen Zuwanderungsprozess bereits geleistet wurde und seine Zuversicht, dass Magdeburg der richtige Standort für die Intel-Ansiedlung ist.

Bernd Holthaus äußerte großen Respekt vor der Aufnahmeleistung Magdeburgs aktuell im Ukrainekrieg aber auch vor dem Umgang mit Krisen und Herausforderungen im Zuge der ostdeutschen Transformation. Über die wirtschaftlichen und strukturellen Fragen hinaus interessieren INTEL besonders auch Fragen der sozialen Integration, betonte der HR-Director Holthaus. INTEL sei ein globales Unternehmen mit einer vielfältigen Belegschaft und in Magdeburg aktuell mit Mitarbeitenden aus acht Nationen, darunter Taiwan, Singapur, Irland und Israel vertreten. Seit 25 Jahren fährt das Unternehmen einen konsequenten Kurs einer vielfaltschätzenden und -fördernden Unternehmenskultur. Diversity, Equity and Inclusion (Vielfalt, Fairness und Inklusion) sind wichtige Werte und zugleich wirtschaftliche Kennzahlen für das Unternehmen, das durch eine 2019 erreichte geschlechterunabhängige Lohngleichheit Schlagzeilen machte, sich zu den 100 besten Corporate Social Responsibility- Unternehmen qualifizierte oder in der Human Rights Kampagne zum „Bester Arbeitsplatz für LGBTQ+“ gekürt wurde.

Die AGSA geht bereits seit April in einer Kooperation mit der Stadt Magdeburg erste Schritte gemeinsam mit INTEL, berichtet Gavin Theren (Projektleiter DiAA - Demokratie in Arbeit und Ausbildung). Dort haben er und sein Team wertvolle Anregungen und Informationen im Workshopformat vermittelt, über die Strukturen vor Ort, wichtige Anlaufstellen und Engagementangebote informiert. „Nun freuen wir uns auf den nächsten Schritt“, so Krzysztof Blau „und schlagen gern gemeinsam weitere Kapitel der Zusammenarbeit zur Förderung von Diversität in Magdeburg auf. Erste Ideen wurden bereits entwickelt, in denen das einewelt haus als Ort der internationalen Begegnung und Kampagnen wie die durch AGSA koordinierten Interkulturellen Wochen und Antirassismuswochen in Magdeburg eine Rolle spielen. Gemeinsames Ziel: Eine gelingende Willkommenskultur, um internationalen Fachkräften und ihren Familien das Ankommen in Magdeburg zu erleichtern und attraktiver für alle bereits hier lebenden Menschen zu werden.

Von links: Gavin Theren, Max Milbredt, Bernd Holthaus, Manja Lorenz, Krzysztof Blau, Eamonn Sinnott, Sharon Zafir, Torsten Schuster (@ AGSA)
Krzysztof Blau und Eamonn Sinnott (@ AGSA)

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